Warum es in der Selbständigkeit kein One-size-fits-all gibt

Guten Tag,

„die beste Entscheidung meines Lebens war, mein Business zu schließen, meine Angestellten zu entlassen und wieder kleiner zu werden. Nur ich und mein Netzwerk“ (Unternehmerin, PR-Branche). „Ich habe überlegt, ob ich C-Level Gründer coache, und hatte auch Klienten für gutes Geld, aber das skaliert nicht. Das war für mich nicht interessant“ (Gründerin, Start-up Szene). Zwei Frauen, zwei Aussagen, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten.

⏩Im zweiten Teil der Miniserie „Welches Business ist das Richtige für mich“ gehe ich auf vier unterschiedliche Facetten der Selbständigkeit ein. Denn es gibt kein one-size-fits-all für die #happybusinesswoman. Auch nicht über alle Lebensphasen. Ich nutze wieder die Systematik der Karriereanker von Edgar Schein (Quellen unter meiner Signatur).

Die Solo-Selbständigkeit. ❣️Karriereanker Unabhängigkeit. Die Freude daran, selbst zu bestimmen, wann ich welche Idee mit wem umsetze – ohne internen Abstimmungs-Marathon. Achtung: Dich wird das Wachstum Deiner Selbstständigkeit in eine „richtige“ Firma mit Angestellten vermutlich nicht glücklich machen! Denn das schränkt Deine Freiheitsgrade wieder ein. Wer mehr Austausch wünscht:
Die Netzwerk-Selbständige.❣️Karriereanker Unabhängigkeit – aber mit viel Teamgeist. Sie arbeitet mit maximal einem Freelancer, der administrativ unterstützt. Und sie ist vernetzt mit mehreren Kolleg/innen, mit denen sie regelmäßig Aufträge teilt. Das funktioniert nur mit Geben-und-Nehmen und mit Gleichgesinnten, mit denen der Austausch leichtfällt. Manche Netzwerkler/innen teilen sich zusätzlich Office-Space oder auch Admin-Support, bleiben aber wesentlich lockerer verbunden als in einer richtigen Firma. Dazu kommt es im nächsten Schritt.
KMU – Kleines Unternehmen mit 2-10 Angestellten. ❣️Karriereanker Unternehmerische Kreativität. 2. Unabhängigkeit. Ein KMU kann sich organisch aus einer Soloselbständigkeit entwickeln. Es erlaubt Dir, größere Aufträge anzunehmen, bei Ausschreibungen ins Rennen zu gehen und die Herrin über die Vergabe von Jobs zu sein. Du bist im Netzwerk nicht diejenige, die hofft, Aufträge zu bekommen – Du bist diejenige, die sie vergibt. Vorteil auch: ein gut gemanagtes KMU erlaubt Dir irgendwann, dass Du Urlaub machst, während Angestellte und freie Dienstleister für Dich Geld erwirtschaften. Du kannst ein KMU später auch verkaufen! Das ist bei der Solo-Selbständigen anders. Sie tauscht in der Regel Zeit für Geld. Und wenn sie aufhört, ist alles weg. Aber ganz klar. Wer ein KMU hat, braucht Management-Kompetenz (die kann man erwerben) und ein Team, das mitzieht. Und bestenfalls eine Mitgründer/in.
Skalierendes Business. Start-up mit Kapitalinvestment.❣️Kombination: Unternehmerische Kreativität und Totale Herausforderung. Das sind die Karriereanker, die Menschen beschreiben, die eine eigene Business-Idee in die Welt bringen wollen und für solche, für die es immer spannend, innovativ und herausfordernd sein muss. Diese Unternehmerinnen wollen, dass ihre Idee in die Welt kommt und wächst. Und sie nehmen dafür auch in Kauf, dass sie halt ein Unternehmen gründen müssen und mit einem Investment ausstatten. Man würde denken, dass das doch alle Selbständige dieses Motiv als Antrieb haben? Nein, stimmt nicht!

Und noch ein wichtiger Gedanke:

✳️ Dein derzeitiger Energie-Status. Bist Du in 1. „Hoch-Energie-Form“, 2. „Geht-so“ oder 3. „Geht-eigentlich nicht mehr“? Die letzten beiden Energielevel sind zu wenig, um mit Zuversicht irgendetwas anzufangen. Hier heißt es: kümmere Dich mindestens parallel um Deine Energie (und lies dazu gern die Vitality-Impulse von WOATT! 😉 Ich persönlich finde, es gibt nichts Schöneres als selbständig zu arbeiten. Vor allem, wenn man die Form der Selbständigkeit seinen Grundmotiven/Karriereankern und der Lebensphase anpasst. #happybusinesswoman und nicht #sadbusinessowner!

So wünsche ich Dir, dass Du Deine Vision in die Welt voller Energie bringst und dabei erfüllt lebst. Herzlich Ursula Wagner

Quellen: