Freiwillig gehen? Die neue Gelassenheit beim Job-Wechsel

Guten Tag,

im WOATT! Impuls in der letzten Woche hieß es: finde heraus, was Du brauchst, damit Dein Job, Deine Selbständigkeit, Dein Unternehmen, interessant bleiben, durch Job Enrichment.

Heute schauen wir auf die andere Seite der Medaille. Wann ist es Zeit zu gehen? Wann ist es Zeit etwas zu verändern? Ganz grundsätzlich. Oder in Teilen. Könntest Du Dein Unternehmen, deine Selbständigkeit mal runterfahren? Geht auch eine zeitlang. Oder aus einem Job eben ganz rausgehen. Seit der Pandemie wählen immer mehr Frauen diese Option, gerade auch die Hochqualifizierten. Es rollt ein Kündigungszug durch die Wirtschaft. In den USA heißt der Trend, The Big Quit – das große Gehen. Oder auch „The Great Resignation“. Was passenderweise sowohl „Rücktritt“ als auch „Resignation“ heißt.

In Deutschland können wir den Trend an Beispielen sehen und zwar gerade von Frauen „um die 50“. Kündigungen 2020/2021: 

  • ❗️Julia Jäkel, langjährige CEO von Gruner und Jahr räumt ihren Posten freiwillig
  • ❗️Ulrike Zeitlinger-Haake, ein Name in der Verlagsbranche als Chefredakteurin für Frauenmedien (Cosmopolitan, Freundin, Donna) zuletzt hochkarätig beim Springer-Verlag tätig als Chefin „Innovation Lab“ – geht „einvernehmlich“ und das stimmte sogar
  • ❗️Janina Kugel, CHRO Chefin verließ Siemens noch früher als Ulrike Haake den ihren

Kugel ging eher im Zwist mit dem CEO und der Kultur. Aber sie hielt eben auch nicht fest. Ihre jetzige Jobbezeichnung heißt: Aufsichtsrätin, Advisor, Speaker, ehemalige CHRO. Als neuestes Projekt gründete sie zusammen mit fünf Kollegen und Kolleginnen die Diversity Beratung signofthetimzes.

Noch interessanter als die Kündigungen selbst sind die Begründungen der Frauen, die gehen.

❇️Julia Jäkel postet in LinkedIn ein Bild, das sie beim Wandern zeigt, und danach das offizielle Statement ihrer Entscheidung. „….das vergangene Jahr hat auch bei mir Gedanken darüber ausgelöst, was das Leben noch mit einem anstellen kann. Diesen möchte ich mehr Raum geben – so habe ich darum gebeten, meinen laufenden CEO-Vertrag beenden zu dürfen“.

❇️Ulrike Zeitlinger – veröffentlicht über ihren Ausstieg – und den von mehreren Freundinnen – einen Artikel (jetzt unter ihrem Ehenamen „Haake“). „Meine Entscheidung etwas zu verändern hat auch mit der Einsicht zu tun, … dass mein wahres Glück woanders liegt. Jenseits von Top-Positionen.“

✳️Ich möchte ergänzen: JETZT. Denn in den Jahren davor, mag es durchaus sinnvoll gewesen sein, sich mit den alpha-Männern in der Medienbranche zu messen. Richtig reinzuklotzen. Eine Top-Position einzunehmen. Doch dann kommt eine andere Phase. Frauen haben nach meiner Erfahrung mehr Gespür dafür, wann die Jahreszeiten in ihrem Leben sich ändern. Dass etwas Neues dran ist. Dass es weitergeht. Und das kann nach einer Weile dann auch wieder eine Top-Position sein – oder eine interessante Beratertätigkeit.

Ja, das Gehen, den „big quit“ muss man sich auch leisten können. Eine finanzielle Abfindungs-Strategie oder ein Zwischenjob können helfen. Und wenn auch das nicht geht, rate ich: einfach mal kürzer treten im bestehenden Job um Durchzuschnaufen. Das geht, wenn die Einsicht da ist. Auf diesem Weg begleiten Dich, die WOATT! Impulse und Webinare auch in 2022. ❇️Deswegen: Schreib mir, wenn Du es noch nicht gemacht hast, was dich in diesem Jahr bewegt! info@ursulawagner.com. 

Lebe einzigartig, wirksam und erfüllt, herzlich Ursula Wagner 

P.S. Das KAIROS-Prinzip Karriereratgeber für ein komplettes Selbst-Coaching. Bei Amazon als eBook oder in sehr gutem Zustand second hand als Printbuch hier.

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