Ladies & Alkohol – der Schock!
Guten Tag,
Ist es nicht wundervoll, diese lauen (oder tropischen 🌴) Sommernächte zu genießen? Mit Freundinnen oder der Familie draußen sitzen. Einen Anlass zu feiern oder das Leben selbst zum Anlass zu nehmen und darauf anzustoßen? Mit einem Glas Prosecco oder sogar Champagner? Wer wollte sie missen, diese Momente?! Ich trinke wirklich wenig, wer mich kennt, der weiß das. Aber solche Momente möchte ich genießen. Das Glas Champagner, den kleinen Kick. Und gern auch im Kreise meiner Freundinnen.
Szenenwechsel.
😳Da sitzt sie allein auf Dienstreise in ihrem Hotelzimmer. Hat beim Heimweg ins Hotel noch den Umweg über die Tankstelle genommen. Ein Sixpack Bier und eine Flasche Wein. Etwas „Härteres“ zum Abschluss gibt es ja noch in der Minibar. Was?? 😱 Welche Frau macht denn sowas? Die Schauspielerin Mimi Fiedler machte sowas am Ende ihrer Trinker-“Karriere“. „Nebenbei“ war sie gut gebucht. Man kennt die aparte Brünette aus „Film und Fernsehen“, wie es so schön heißt. Lange Jahre mit einer festen Rolle im Tatort als Kriminaltechnikerin, gern gesehene Gastrollen in Ärzteserien wie dem „Bergdoktor“. Eine bildhübsche Frau, immer tip-top gepflegt. Alkoholikerin? Trinkerin? Das kann doch nicht sein?
Und genau das ist der Irrtum. Und deswegen schreibe ich heute den Blog zu diesem unbequemen Thema. Klick bitte nicht gleich weg. Denn es geht vielleicht nicht Dich persönlich etwas an, aber eventuell eine Freundin, eine Kollegin. Hier und unten stehen ein paar Links mit sehr bewegenden Dokus und guten Informationen zum Thema. Es sind Links, die helfen können. Einer Freundin, einer Kollegin – oder Dir selbst… Sei nicht beschämt, wenn Du denkst. Hmmm, vielleicht habe ich selbst da auch ein Thema? Oder eine gute Freundin, die Alkohol zum Stressabbau nutzt..
Denn der Einstieg liegt im Alltag. Die Ernährungsexpertin Dr. Libby Weaver bittet Frauen in ihrer Beratung zu Ernährung und Hormonbalance, den folgenden Satz zu vervollständigen:
„Alkohol ist für mich….“
Was würdest Du schreiben?
Hier ein paar Antworten von ganz „normalen“ Frauen, Businessfrauen, berufstätigen Müttern: 😳Alkohol ist: „mein einziger Lichtblick am Tag“, „das Einzige, womit ich am Abend wieder runterkomme“, „etwas für mich … das Einzige am ganzen Tag, was nur für mich ist“, „die einzige Methode, zur Ruhe zu kommen“, „die Belohnung für die ganze Rennerei“.
What? 😮 (oder eben WOATT?). Falls das für Dich und Alkohol nicht zutrifft, ersetze den Begriff doch mal durch „Kaffee ist..“ oder „Schokolade ist…“ oder „Das Gericht XY ist…“.
Wir haben alle unsere kleinen Süchte 😇.
Und oft haben diese kleinen Sünden keine große Folgen.
🫀Alkohol aber hat Folgen für den weiblichen Organismus, und zwar schon in sehr geringen Mengen. Die absolute Obergrenze für Frauen sind 200ml an fünf Tagen in der Woche. Das ist ein Glas Wein an fünf Tagen. Ich nenne es immer das französische Maß, ein Gläschen zum Abendessen, aber auch nicht jeden Abend. Aber das ist wie gesagt die Obergrenze. Wenn unsere Hormone nicht in Balance sind, wenn wir viel Stress haben (und wer hat das nicht…?) und sowieso schon zu viel Cortisol im Blut ist, dann kippt Alkohol endgültig die Hormon-Waagschale ins Ungleichgewicht. Besonders am Abend. Denn dann braucht unser Körper im Minimum eine Stunde kostbaren Nachtschlaf – pro Glas! -, um den Alkohol abzubauen. Und in der Zeit läuft auch keine Fettverbrennung 🙄. Der Teufelskreis aus weniger gutem Schlaf, weniger Erholung am Morgen, mehr Kaffee am nächsten Tag und mehr „Entspannung“ über Alkohol am Abend fängt an. Dazwischen dann cortisolbedingte Zuckercravings …🙈.
👀 Wir haben ein Bild davon, wer oder was Alkoholiker/innen, Alkoholabhängige sind. Das sind die, die auf der Straße sitzen, verwahrlost, heruntergekommen, in der Hand eine Flasche Fusel. ❓Und so denken wir, Alkoholikerin können unsere Freundinnen nicht sein und natürlich wir selbst schon gar nicht. Mal ein Gläschen oder zwei – das tut doch gut, das macht doch jede. Will man uns das jetzt auch noch verbieten? 😮💨
In der Dokumentation über trinkende Frauen sagt Schauspielerin Mimi Fiedler über sich: „Auch das ist ein Gesicht von Alkoholismus“. Viele Jahre glitt sie immer mehr in die Sucht. Acht Jahre lang versuchte sie davon loszukommen, inzwischen körperlich abhängig. Von ihrem Ausstieg erzählt sie bewegend im Videopodcast „Ohne Alkohol mit Natalie“. Die Journalistin Nathalie Stüben war selbst alkoholabhängig aber in einer anderen Variante. Sie trank nicht jeden Tag, doch wenn, dann bis zum Absturz und Filmriss. Seit Juli 2016 ist Nathalie Stüben „trocken“, inzwischen verheiratet, hat eine Familie gegründet. Und sie unterstützt jetzt Frauen, die „ein Thema mit Alkohol haben“. Denn „Alkoholikerin“ das war für sie selbst ein Wort, das nicht zu ihr passte. Und dass sie davon abhielt, ihr Problem zu erkennen und früher etwas dagegen zu tun.
Doch wir können etwas tun, rechtzeitig. Denn wir sind soooo viel mehr als unsere Gewohnheiten. Wir können uns immer neu entscheiden.
🥂Und wir können natürlich auch genießen. Am Wochenende habe ich Hochzeitstag 🥰 und natürlich werden mein Mann und ich da ein Gläschen Champagner trinken. Das werde ich genießen und auch weder an Nachtschlaf noch an Fettverbrennung denken 🤓.
🦸🏻♀️ Aber wenn ich in den nächsten Wochen eine Freundin oder Kollegin sehen sollte, die ein „Thema mit Alkohol“ hat, dann werde ich sie freundlich ansprechen, hey Du, mir fällt auf….Ich mache mir Sorgen… Ich möchte Dir mal eine Website empfehlen….
Im nächsten Blog geht´s wieder um fröhlichere Themen. Aber das musste auch mal gesagt sein, fand ich. Für heute wünsche ich Dir einen schönen restlichen Sommer. Mit ausreichend Abkühlung, wo immer Du bist 🐠. Lebe erfüllt, erhol dich prima, und starte dann neu durch, herzlich, Ursula Wagner
Quellen:
„Ohne Alkohol mit Nathalie“ Website von Nathalie Stüben mit Angeboten
Videocast. Episode mit der Schauspielerin Mimi Fiedler.
Talkshow 3 nach 9 Talkshow mit Nathalie Stüben.
Film. Filmdoku im NDR über „ganz normale und erfolgreiche Frauen“, die alkoholabhängig waren.
Du kennst eine Frau, die von WOATT!-Impulsen profitieren könnte? WOATT!-Impulse und kostenfreien Zugang zu „Powerlunch“-Webinaren gibt es regelmäßig über diesen Link. Einfach weiterleiten.
Und wie immer in diesen Tagen fragen wir uns: #whenwilltherebepeaceforukraine