Teil 2 – Klosterauszeit

Guten Tag,

in Teil 1 meines Berichts aus dem Kloster, habe ich Dir ein paar Empfehlungen gegeben, zum Wo, Was und Wie einer Klosterauszeit. Heute stelle ich ein paar Insights aus meinen 7 Tagen und 7 Nächten im Kloster der Benediktinerinnen in Alexanderdorf im Süden von Berlin vor.  Aus dem Abstand heraus wird einem vieles viel klarer. Und zurück in der Zivilisation fragte ich mich als allererstes: 🤯Ja, sind wir alle verrückt geworden?? Mit Social Media, Stadtlärm und allem, was an uns zerrt? 😳Antwort: ja, sind wir.

Und das ist die erste Lektion: 👀Bemerken, wieviel an unserer Aufmerksamkeit zerrt: Social Media, Emails, Stadtlärm, viele, viele Eindrücke jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Und daher: 💝Entscheiden, wem und was Du Deine Aufmerksamkeit schenkst. Wie einer der Begründer der modernen Psychologie, William James es formulierte: „Mein Erleben ist das, worauf ich mich entschieden habe, meine Aufmerksamkeit zu richten“ 

Wir haben etwa 16-20 wache Stunden. 
📲Für Screenzeit „geben“ wir im Durchschnitt 2,5 Stunden für unsere mobilen Devices „aus“ (Zahlen von 2015 „Digitaler Burnout“, Alexander Morawetz). Dazu kommt die Zeit vor dem Bildschirm während der Arbeit (seit Coronazeiten geschätzt zwischen 2-8 Stunden). Und weitere 2-4 Stunden Fernsehzeit. Wenn man diese Zeit plötzlich radikal reduziert, dann kommt das Wesentliche wieder in den Blick. 😇Und übrigens kann man das Tablet natürlich auch für ganz tolle Sachen nutzen. Es gibt Online-Meditationen & Talks. Oder inspirierende Musik. Alles geht, wenn wir wählen. 

🎵Rhythmisch leben. 
Drei Mahlzeiten zu genau denselben Zeiten, drei Gebetszeiten mit dem rhythmischen Sprechen von Psalmen oder dem Gesang der Schwestern. Rhythmus ordnet, macht ruhig und fokussiert. 🧚‍♀️🦸🏻‍♀️Ruhe macht wahnsinnig effizient. Die Gedanken werden ruhiger und schärfer in der Klosterzeit. Am Ende meiner Auszeit habe ich ein Kurskonzept, ein Buchkonzept sowie Produktideen für meine neue Website aufgeschrieben: in 1,5 Stunden. Also alles zusammen in 1,5 Stunden 🚀. Das fand ich mal echt cool. Vor allem, weil ich zu Beginn der Auszeit genau an diesen Konzepten arbeiten wollte und merkte, dass nichts dabei rauskommt. Da habe ich die Notizen für eine Woche weggelegt.

❗️Achtung Alltagsfalle! Zurück im Alltag ist es übrigens nicht so einfach, die guten Gewohnheiten, den heilsamen Rhythmus, beizubehalten. Die alte Umgebung zieht uns in den alten Schlendrian. Aber dafür hatten wir ja einen Powerlunch, um zu wissen, wie die Katze über den Rubikon springt und wir uns neue Gewohnheiten wieder antrainieren (Neu-Woatt-Leserinnen können sich auf die nächste Powerlunch-Serie ab September freuen). Was ich aber mitnehmen konnte: sich mit gutem geistigen Futter zu sättigen. Wie wär´s mal abends mit einem philosophischen Buch statt einer Netflix Serie? Sehr gut verständlich sind die kurzen Lesestücke zu Alltagsfragen von Christoph Quarch, Kann ich, darf ich, soll ich? Und für mich gilt: Klöster gibt es auch im Ausland! Kann gut sein, dass ich im nächsten Jahr in Südfrankreich bei den Benediktinerinnen bin!

Für heute wünsche ich Dir gutes Auftanken, in Deiner Auszeit im Sommer, wo immer Du bist. Lebe erfüllt und erhol dich prima, herzlich, Ursula Wagner

Quellen: Klöster mit Gästehaus finden: Stillefinden.org Hier kann man unter den Schwerpunkten: Urlaub, Besinnung, Meditation und Achtsamkeit wählen.  Philosophische Kurztexte zu Alltagsfragen. Christoph Quarch. Kann ich, soll ich, darf ich. Digitaler Burnout, Alxander Markowetz (2015). Droemer / eBook. Die Handyzeit Zeit wurde bereits 2015 zu einem Drittel von einem einzigen Konzern beherrscht, der heute Meta heißt. Dazu gehören Facebook, Whatsapp, Instagramm & Snapchat (S. 208).

Und wie immer in diesen Tagen fragen wir uns: #whenwilltherebepeaceforukraine

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