Wenn die Zellen Samba tanzen
Guten Tag, wenn Du in der letzten Zeit den Archetypen-Test gemacht hast, dann kommt heute ein echtes Artemis-Thema, die Jägerin, die Unerschrockene. Genau vor vier Wochen habe ich meinen letzten Vitality-Post gemacht zum Thema „Kältetherapie“, nämlich kalt duschen. Heute geht´s um´s Eisbaden. Konkret, mein erstes Mal😉. Du brauchst jetzt aber nicht zu befürchten, dass das hier ein Kaltbaden-Blog wird. In den nächsten Wochen geht es sowieso erstmal mit Karrierethemen weiter.
Aber im Ausgang des Winters und zum Frühlingsanfang möchte ich doch noch die Inspiration in Sachen Kältetherapie mit euch teilen: I did it!! Ich war am 08.03. im 4 Grad kalten Tegeler See. Und ich sage Dir, wenn ich das konnte, kannst Du es auch (bitte beachte aber unbedingt meine Sicherheitshinweise im Post und unter der Signatur!).
Warum Kälte super für uns Frauen in der Rush-Hour des Lebens ist: In meinem Post vom 24.02. habe ich alle Vorteile bereits aufgelistet. In Kürze: Kältetherapie stärkt das Immunsystem, die Stressresistenz und ist ein super Stimmungsbooster gegen Winterblues.
Auf die Plätze, fertig….Geplant hatte ich mein Ziel, das erste Eisbad, für die Osterwoche, also zwischen dem 06.-12. April. Ich hatte mich seit mehreren Wochen durch immer längeres, kaltes Duschen gut vorbereitet. Wer 1,5 Minuten unter der eiskalten Dusche schafft, kann ungefähr 1 Minute ins kalte Wasser, heißt es. (Das klingt kurz? Warte bis Du drin bist 🥶)
Und am 08.03., dem Frauentag, hatte ich so eine gute Energie, da wusste ich plötzlich:
🏄🏻♀️Heute ist es soweit! Auf zum See!!
Ich packe also alles zusammen, was ich von einer erfahrenen Eisbaderin wusste, dass es gut ist, dabeizuhaben: Badeschuhe, aus Neopren oder andere. Neoprenhandschuhe (die Hände werden als erstes sehr kalt und wachen als letztes wieder auf). Und eine Mütze.
Für danach: Heißen Ingwertee, natürlich ein Badehandtuch und dann mehrere Lagen warme Sache zum Anziehen.
Jetzt geht´s los. Ich nehme meinen Mann als Partner für das Ufer mit. Merke: gehe nie allein ins kalte Wasser, vor allem nicht beim ersten Mal! Er wird nicht reingehen und kann so am Ufer ein Auge auf mich haben. Wir joggen mit leichtem Schritt und dem kleinen Rucksack mit Tee und extra Klamotten los. So kommen wir warm an. Das ist wichtig! Sei warm, bevor Du in die Kälte gehst!
Jetzt wird´s ernst!!
Ich habe alles ausgezogen, was ich über meinem Badeanzug anhatte. Habe mich mühsam in die Neoprenschuhe reingezwängt (die Handschuhe vergesse ich vor Aufregung😅). Nochmal daran erinnern, was die Eisprofis empfehlen: ruhig atmen, ruhig atmen! Das hilft dem Nervensystem bei der Regulation des Kältestresses.
Mit Mütze auf dem Kopf und Badeanzug auf dem Weg ins Wasser, bin ich bestimmt ein lustiger Anblick. Aber die Spaziergängerinnen und Spaziergänger, die ab und an am Ufer entlanggehen, sehen eher ungläubig aus. Will die wirklich ins Wasser? 🥶
Die ersten Schritte ins Wasser… Ich gehe zügig voran. Die Schuhe halten die Kälte vom Grund von mir fern. Aber sobald das Wasser die Knöchel und die Waden berührt, merkt mein Körper: holla, was ist denn hier los??Zügig gehe ich Schritt für Schritt voran. Und sobald die Wassertiefe es erlaubt, stürze ich mich mit einem Schwimmzug in die Fluten! 🏊♀️ WOOOOOWWWW – das ist KAAAAALLLT. „Ruhig atmen, ruhig atmen“. Ich sage mir das wie ein Mantra im Kopf, während ich automatisch meine Schwimmzüge mache. Ich bin sehr froh, mich bewegen zu können in dieser Kälte. Beim Eisbaden in Kursen gibt es nur so runde, kleine Becken, ähnlich wie Tauchbecken nach der Sauna, in denen man nur sitzen kann. Noch drei Schwimmzüge, ich genieße es fast.
😱Achtung, Körper in Survivalmodus! Aber jetzt passiert etwas, von dem ich bisher nur gehört hatte, was man aber in der Dusche eher nicht erlebt. Der Körper geht in Survivalmodus, weil er diesen Kälteschock abwehren will, vor allem, wenn es das erste Mal ist. Mir zieht es wie ein Schlag in den Unterkörper und ganz kurz breitet sich Panik aus. Nur einen Moment. Ich bewege mich sofort mit zwei kräftigen Schwimmzügen in Richtung Ufer und merke, dass ich wieder den Boden mit den Füßen erreiche. (Für diese Augenblicke ist übrigens eben auch die Begleitung wichtig!!)
🏃🏻♀️Und jetzt schnell raus! Mein Körper macht jetzt alles automatisch. Land unter den Füßen heißt für ihn: Marsch, Marsch, raus!
Nass an Land, ist das nicht mega-kalt? Nein, mega-cool! Es war ehrlich gesagt der Moment, vor dem ich mich am meisten gefürchtet hatte. Mit 4 Grad kaltem Wasser am Körper in 4 Grad Lufttemperatur zu stehen.
Aber jetzt beginnen die magischen Momente. Die Zeit nach dem Eisbad. Alle Zellen tanzen Samba!! Meine Haut ist krebsrot, alles vibriert. Pure Euphorie breitet sich aus. Der Körper belohnt sich selbst nach dem bestandenen Stresstest mit einer extra Portion Endorphinen und was er sonst noch so an hauseigenen Drogen im Angebot hat 😇.
Kurz ein Foto – klick. Und dann sofort abrubbeln, den nassen Badeanzug ausziehen und nach und nach in die warmen Klamotten reinkommen. Das ist gar nicht so einfach, weil die Finger kalt und klamm sind (Neoprenhandschuhe…). Heißer Ingwertee tut gut!
WOOOOOWWWW. Was für ein Gefühl!! Unbeschreiblich. Ich bin geflutet von Glücksgefühlen, auch ein bisschen Stolz ist dabei. Ich, die amtliche Frostbeule, war im 4 Grad kalten Wasser. Bin da sogar geschwommen. Und fühle mich jetzt total gut danach. Wir joggen mit leichtem Schritt zurück. So werden wir warm. Als nächstes geht´s in Richtung eines asiatischen Restaurants, wo wir Pho-Suppe mitnehmen. Eine wirklich tolle Wahl, wenn man sich aufwärmen will. Den ganzen Feiertag über vibrieren meine Zellen von diesem Erlebnis. Meine Laune bleibt oben. Das werde ich auf jeden Fall wiederholen. Garantiert.
Zwei Wochen später. Noch kann ich nicht wieder ins kalte Wasser. Ein paar Tage nach der Aktion war ich auf einer anstrengenden Reise, mit einem ungemütlichen Flug, Regen in London und einer lauten Location, die meine Stimmer arg strapaziert hat. Soviel kann einmaliges Eisbaden dann doch noch nicht ausrichten. Mein Immunsystem reagiert verschnupft auf diese Virenangriffe und ich muss mich erstmal kurieren. Aber ich dusche schon wieder regelmäßig kalt. Und der Effekt ist wirklich jeden Morgen umwerfend.
So, das war „mein erstes Mal“ Eisbaden. Unten anbei findest Du ein paar Links mit Infos zur sogenannten Wim Hof Methode. Der Holländer ist so etwas wie der Papst der modernen Kältetherapie. Und hat dazu auch eine ganz wichtige Atemtherapie entwickelt. Am wichtigsten aber ist für mich sein Mantra: zwing dich niemals. Hör immer auf Deinen Körper!
Bleib also gerne bei mir im Blog – es kommen für April-Mai und Juni wieder die tollen, kostenfreien Powerlunches.
Und damit wünsche ich Dir, viel Freude, am Wochenende bei einem Spaziergang bei Wind, Wetter und Sonne – muss ja nicht gleich der See sein. Lebe erfüllt und bring Deine Vision in die Welt, herzlich Ursula
Powerlunches. Die kostenfreien Webinare starten in die Frühlingssaison. Stay tuned. Hier erhältst Du Infos und kostenfreie Einladungen: Themen.
24. Mai: Warum ich 120 Jahre alt werden will. Ärztin und Extremsportlerin, Dr. med. Tanja Volm, CH.
14. Juni: Reputation, Personal Branding und Positionierung (in Social Media und Offline. Was sind die Unterschiede und warum ist das wichtig? Mit der Gründerin von CEO-Positions, Susanne Müller-Zantop, CH
Los geht’s am 19. April –Es hat etwas mit Karriere zu tun – der genaue Titel folgt noch.
Kostenfreie Miniklasse 3 Teile Wim Hof