Burn-on, aber richtig

Guten Tag,

Ich liebe ja Bilder und nutze diese oft für meinen Blog, um die Stimmung des Beitrags aufzugreifen. Dieses Bild heißt in der Bilddatenbank: „Working hard and having fun along the way. Two businesswomen using a laptop outside an office“.

Das bringt ziemlich gut auf den Punkt, worum es heute geht. Nämlich in der Arbeit gesund zu „brennen“, aber nicht auszubrennen. 

Du kannst 3 Haltungen kultivieren, damit Du gesund in Balance bleibst

  1. Freude ist einer der drei Wegweiser zu gesunder Leistung. Wir können etwas ziemlich lange tun, was uns Freude macht. Schau mal spielende Kinder an!
  2. Wir haben außerdem Durchhaltevermögen, wenn wir einen Sinn sehen, in dem, was wir machen. Auch wenn Du selbständig oder Unternehmerin bist, kann es sein, dass Du zeitweise mal den Sinn aus den Augen verlierst! Dann ist es unbedingt Zeit sich wieder bewusst zu machen: warum mache ich den Sch***ß eigentlich?
  3. Drittens brauchen wir einen Gegenwert, für das, was wir tun, den Ausgleich („reward“) Der Fragebogen zur Effort-Reward-Imbalance, ERI, von Johannes Siegrist, misst, wie sehr unser Gefühl von Geben-und-Nehmen bei der Arbeit in Balance ist oder eben gestört. Die ERI ist subjektiv. Für manche von uns tragen gute Feedbacks von Kunden über vieles hinweg. Aber manchmal ist das eben nicht mehr genug, wenn die Arbeitsbedingungen zu schlecht sind (siehe Krankenhauspersonal in der Corona-Krise). 

💰Bei Beratungsprofessionals wird eine Reward-Krise oft auch am Gehalt oder Honorar fest gemacht. „Ich kriege hier einfach nicht genug raus“, hörst Du Dich dann sagen. 

Ich wünsche Dir wirklich jederzeit ein super Gehalt und tolle Honorare. Aber wenn Du bemerkst, dass Du Dein Gehalt brauchst, damit die ERI-Waage in Balance bleibt, wird es bedenklich. Denn Frauen wie Du, die den WOATT!-Blog lesen, sind normalerweise intrinsisch motiviert. Und diese innere Motivation lässt sich durch Geld nicht aufwiegen. Es braucht beides.

🥇Für diejenigen von euch, die lange in Non-Profit-Organisationen oder in anderen, niedrig bezahlten Nischen gearbeitet haben (z.B. Karrierecoaching für Bildungsträger), könnte es irgendwann Zeit sein, diese Branchen zu verlassen. Das hat eher mit der Karrierephase zu tun, nicht mit dem Sinn des Tuns an sich. Irgendwann ist es mal Zeit mehr zu bekommen, für Deine Fähigkeiten. Später kann man dann aus Großzügigkeit ehrenamtlich tätig sein. 

Also: wenn Du nicht in einem Dauerzustand von „Burn on“ sein willst – immer zwischen zwei Erschöpfungsphasen einfach wieder weiterrennen, dann brauchst Du diese 3 Haltungen: Freude, Sinn, Ausgleich. Denn dann gelingt auch die Erholung viel besser, weil Du zufrieden bist, mit dem, was Du tust!

🏖Wer gern und mit Freude gearbeitet hat, kann normalerweise auch gut loslassen und andere Dinge mit Freude genießen! Wenn Du das nicht mehr kannst, halte inne. 

✔Zum Selbstcheck gebe ich Dir noch ein paar einfache Fragen aus einer Studie zum Thema Arbeitssucht mit, die gerade online ist. Ich finde den Begriff Arbeitssucht nicht so klasse, weil er leidenschaftliche Arbeit nicht gut abbildet. Und die meisten Studien sind auch von der Gewerkschaft, da sind ja nicht so viele Unternehmerinnen und Selbständige drin 😁

Also: Wie viele dieser Fragen würdest Du mit „Ja“ beantworten?

  • Es kommt vor, dass ich zwei oder drei Dinge gleichzeitig tue, wie essen, eine Notiz schreiben, telefonieren (exzessiv arbeiten)
  • Es ist wichtig für mich, hart zu arbeiten, auch wenn mir das, was ich tue, keinen Spaß macht. (zwanghaft)
  • Ich spüre, dass mich etwas in mir dazu antreibt, hart zu arbeiten. (zwanghaft)
  • Ich fühle mich verpflichtet, hart zu arbeiten, auch wenn es keinen Spaß bringt. (zwanghaft)
  • Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir frei nehme. (exzessiv)
  • Es fällt mir schwer zu entspannen, wenn ich nicht arbeite. (exzessiv)

Es ist nicht die „viele“ Arbeit per se, die krank macht – wobei es für jede/n objektive Grenzen gibt. Es ist tatsächlich die Mischung aus freudloser und übermäßiger Arbeit, die toxisch wirkt. In der Studie nennt man das die Verbindung aus „Exzessivem Arbeiten“ und „Zwanghaftem Arbeiten“. Wissenschaftliche Quellen findest Du wieder unter meiner Signatur. 

Und damit wünsche ich Dir, lebe erfüllt und bring Deine Vision in die Welt, denn die Welt braucht Dich!, herzlich Ursula 


Quellen: Hier geht es zu wissenschaftlichen Quellen in einer Extra Datei. 

Recherchen mit Hilfe von ChatGPT 3.5. und 4.0.

Studie zu Arbeitssucht:

Effort-Reward-Imbalance ERI

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